TransPRK mit dem Amaris Excimerlaser von SCHWIND: Für den refraktiven Wow-Effekt!

Interview mit Prof. Dr. Dr. Farhard Hafezi

06/2020

Prof. Dr. Dr. Farhad Hafezi ist ärztlicher Direktor der ELZA Institute AG in Dietikon. Er führt seit 10 Jahren seine refraktive Eingriffe nur noch mit dem SCHWIND Amaris Excimer-Laser durch, um seinen Patientinnen und Patienten dank einer personalisierten Laserkorrektur wieder gutes Sehen zu ermöglichen.

Herr Prof. Hafezi, welche Eigenschaften schätzen Sie am SCHWIND Amaris Excimer-Laser?

Die SmartPulse-Technologie, welche von Paolo Vinciguerra entwickelt wurde, ist eine sehr nützliche und wertvolle Technologie. Sie macht die Hornhaut glatter als jede andere auf dem Markt erhältliche refraktive Lasertechnologie. Der unmittelbarste Nutzen für den Patienten, insbesondere bei der PRK oder TransPRK, sind eine klare Sicht und weniger Schmerzen nach der Behandlung. Ein weiterer Vorteil, den unsere Gruppe nach sechs Jahren klinischer Grundlagenforschung heute zeigen konnte, besteht darin, dass die mit SmartPulse erzeugte glatte Hornhaut zu einer verringerten Entzündungsreaktion führt, was sich in einem stark verringerten Risiko der Trübungsbildung niederschlägt. Wir stellten fest, dass wir nun sehr hohe Kurzsichtigkeiten korrigieren können, ohne das zytotoxische Alkylierungsmittel Mitomycin C (MMC) zu benötigen. SCHWIND bietet einen hervorragenden Support für die Applikation und ist auch bei komplexen Fragestellungen ein guter «Sparringspartner». 

Welche Qualitäten möchten Sie beim Amaris besonders hervorheben?

Ich schätze die Möglichkeit, die Korrektur von Wellenfrontfehlern individuell anzupassen, da der Grossteil meiner refraktiven Chirurgie nicht kosmetischer, sondern therapeutischer Natur ist. Ich behandle alle Arten von irregulärem Astigmatismus, wie Narben, Trauma, Post-Infektion und Keratoplastiken. Ich führe auch therapeutische TransPRK-Eingriffe bei Patienten mit Keratokonus durch, um ihre Sehkraft und Sehqualität mit Brillenglas zu steigern und um die Hornhaut so zu verbessern, dass die anzupassende Kontaktlinsengeometrie weniger komplex ist. Es ist sehr wertvoll, die Ablation individuell anpassen zu können, denn jedes Mikron ist kostbar!

Der Eyetracker (einschliesslich Cyclotorsion) ist so genau und präzise, dass wir uns selbst in kritischsten Fällen keine Sorgen über Sakkaden und kleine Augenbewegungen machen müssen, um korrekt zu arbeiten. Vor allem, wenn man mit Präzision arbeitet, ist diese Tatsache sehr viel wert.

 Sie setzen neben der Femto-Lasik auch die transPRK bei Ihren Behandlungen ein: Wie beurteilen Sie die transPRK-Methode als Anwender?

Wir führen nur noch selten eine (Femto)-LASIK durch, da die TransPRK mit SmartSurf und SmartPulse effektiv ist und, offen gesagt, keinen der potenziellen Nachteile hat, die mit der (Femto)-LASIK verbunden sind (Flap-Komplikationen, Epitheleinwachsungen und verringerte Biomechanik). Die LASIK war vor 20 Jahren meine bevorzugte Behandlungsmethode, und sie ist auch heute noch ein gutes und sicheres Verfahren – insbesondere, wenn der Flap mit einem Femtosekundenlaser erzeugt wird. Aber in der Realität ist es schwierig, bei den meisten Patienten einen guten Anwendungsfall für die LASIK zu finden, wenn die TransPRK am AMARIS so gut und einfach durchzuführen ist und nur den Einsatz des Excimer-Lasers erfordert.

Als einzige klare Indikation für eine Femto-LASIK bleibt in meinen Augen zurzeit nur noch der ausgeprägte hyperope Astigmatismus, aber auch da macht die TransPRK Fortschritte.

Wie waren die Reaktionen Ihrer Patienten, nachdem diese mit SmartSurf behandelt wurden?

Normalerweise «Wow»! Kürzlich habe ich eine Patientin mit -7 D behandelt und unmittelbar nach der Operation konnte sie, während sie eine nicht-korrigierende Verbands-Kontaktlinse trug, 0.3 lesen. Nach 7 Tagen sind viele meiner Patienten bei einem unkorrigierten Visus von 0.6 bis sogar 1.0. Mit TransPRK erreicht man einen Wow-Effekt!

Sogenannte Routinepatienten freuen sich, dass sie ihre Brille nicht mehr benötigen. Aber wirklich grossartig sind die Reaktionen von Patienten mit komplizierteren Problemen, die nach einer längeren Zeit schwerer Sehbehinderung besser sehen, wie z.B. Patienten nach einer therapeutischen PTK für Hornhautnarben oder Patienten mit Keratokonus, die sich einer wellenfrontgeführten transPRK unterzogen haben, um ihre Sehkraft zu verbessern.

Wie beurteilen Sie die TransPRK im Vergleich zur herkömmlichen PRK?

Die glatte Oberfläche der Hornhaut reduziert danach die Schmerzen (die in der Regel nur leicht sind), und unmittelbar nach dem Eingriff sehen die Patienten besser. Die Möglichkeit, ein «berührungsloses» Verfahren durchzuführen, bei dem nur Licht mit dem Auge interagiert, ist in diesen Fällen äusserst wertvoll.

Die SmartSurf TransPRK bringt gegenüber der PRK, aber auch verglichen mit der Femto-Lasik, noch drei weitere Vorteile mit sich: Sie erfordert keinen Femtosekundenlaser, es gibt keinen LASIK-Flap, bei dem Komplikationen auftreten können und – wie unsere Forschungsarbeiten gezeigt haben – sie ruft weniger Entzündungsreaktionen hervor und hinterlässt eine biomechanisch stärkere Hornhaut, was bedeuten sollte, dass die Wahrscheinlichkeit einer postrefraktiven chirurgischen Ektasie noch geringer ist. All dies ohne die Schmerzen, die man mit einem herkömmlichen PRK-Verfahren verbindet.

Wo sehen Sie Verbesserungspotential für den Amaris?

Der Laser hat die Fähigkeit, Eingriffe zu filmen, allerdings nur in VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel). Dies ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aber wahrscheinlich regulatorischen Vorgaben (CE-Rezertifizierung) geschuldet.

 

 

 

 

Prof. Dr. Dr. Farhad Hafezi

Prof. Dr. Dr. Farhad Hafezi

Facharzt FMH Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie

Weitere Informationen zum Schwind Excimer Amaris erhalten Sie auf der Webseite der Mediconsult AG.
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