Die sichere Fernlinse mit Zusatznutzen: COMFORT für den Patienten mit angenehmen Sehbereichen
Interview mit Dr. med. Roman Graemiger, St. Gallen
Die Fragen stellte Ralf Höchst, Mediconsult AG.
08/2015
Die seit 7 Jahren erfolgreiche Oculentis Comfort, eine refraktive segmentierte Zweizonenlinse mit Addition 1.5, wird von vielen Ophthalmologen als Standardlinse mit erweitertem Sehbereich geschätzt. Der vom Patienten zusätzlich zur Ferne deutlich wahrgenommene Intermediärbereich garantiert eine Brillenunabhängigkeit bei etwa 80% des Tagesablaufs. Anders als bei IOL, die versuchen, über eine maximierte sphärische Aberration erweiterte Tiefenschärfen zu generieren, erzeugt die Comfort Linse echte scharfe Abbildungen in höchster optischer Qualität mit sehr guten Kontrasteigenschaften.
Herr Dr. Graemiger, Sie implantieren seit einiger Zeit die Oculentis Comfort. Wie beurteilen Sie die Patientenzufriedenheit?
Dr. med. R.Graemiger: ich beurteile die Patientenzufriedenheit als gut bis sehr gut. Praktisch alle Patientinnen und Patienten sind mit ihrem Sehvermögen in der Ferne und in den Zwischendistanzen zufrieden; viele können sogar in der Nähe (grössere) Texte lesen.
Wie gewöhnen sich die Patienten an die neue Sehsituation?
Die Gewöhnung gelingt recht schnell, innerhalb von wenigen Tagen. Über störende Erscheinungen wie «Glares» und «Halos» wurde bisher nie berichtet.
Haben sich im Laufe der Zeit Ihre Selektionskriterien geändert, wo stehen Sie heute?
Meine Selektionskriterien haben sich seit dem Beginn meiner Comfort-Implantationen vor gut drei Jahren nur wenig geändert: ich schlage die Comfort-IOL jedem Patienten vor, der sein Interesse für grössere Brillenunabhängigkeit nach der Kataraktoperation kundtut. Allerdings schlage ich sie nun nicht mehr Patientinnen und Patienten in reduziertem Allgemeinzustand vor, seit eine meiner Patientinnen mit neoplastischem Leiden leider mit dem Sehvermögen nach beidseitiger Comfort-IOL in allen Distanzen unzufrieden ist.
Wie schätzen Sie das Potential der Comfort ein, zukünftig als eine Art Standardlinse für die meisten Patienten zu gelten?
Dieses Potential ist sicher gross, da sich die Kosten dieser Linse durchaus noch in Grenzen halten.
Können Sie uns ein interessantes Fallbeispiel mit besonderen Voraussetzungen aufzeigen?
Hier kann ich von einem hochqualifizierten Akademiker mit niedriger Myopie OU (OU um -2.5 Dpt) berichten, der nach der Kataraktoperation unbedingt für die Ferne und Zwischendistanzen keine Brille mehr tragen wollte. Trotz ausführlicher Erklärung über die Gefahr der postoperativ reduzierten Lesefähigkeit ohne Korrektur entschied er sich für die Comfort-IOL, wobei ich ihm am einen Auge sogar die torische Comfort-IOL implantieren musste. Er ist nun mit dem erreichten Ergebnis beidseits sehr zufrieden; er kann in der Nähe problemlos grösseren Text lesen und sonst stört ihn der gelegentliche Gebrauch einer einfachen Lesebrille mit +1.5 keineswegs.
Wir danken Ihnen für dieses interessante Gespräch, Dr. Graemiger.
Dr. med. Roman Graemiger
Facharzt FMH Augenheilkunde und Augenchirurgie